Der Faber, der Schmied, galt in früherer Zeit vor allem im ländlichen Raum als Universalhandwerker, da er zumeist euch ein weiteres Handwerk ausübte. Erst durch Bildung größerer Siedlungen und der steigenden Nachfrage einzelner Produkte spezialisierte sich ein Schmied.
Seine Hauptwerkzeuge sind verschiedenste Schmiedehämmer und Schmiedezangen, ein Amboss und natürlich Feuer und Wasser. Sein Arbeitsalltag auf der Burgbaustelle besteht darin, Nägel und Klampfen herzustellen, Werkzeuge zu reparieren und anzufertigen. „Ich brauche für einen Nagel in etwa zwei bis sieben Minuten, eben je nach Größe und Art des Nagelkopfs“ erklärt Burgbauschmied Herbert Schaflechner. Für die Burgbaustelle hat er bereits an die 5.000 Nägel verschiedener Größen angefertigt. Außerdem passt Schaflechner, der auch gelernter Hufschmied ist, die Hufeisen für die Mulis und die Pferde an. Die Schmiedewerkstatt ist eine der dunkelsten und heißesten Arbeitsplätze. Nur so kann der erfahrene Burgbauschmied den Hitzegrad des Eisens nach der Farbe bestimmen. „Ein Nagel lässt sich am Besten bei 1200°C schmieden, Kettenelemente und Eisenverbindungen werden bereits bei über 1300°C geschmiedet“ weiß Schaflechner.